Karibisches Rum-Cola-Gelee

Der etwas andere Brotaufstrich...

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Möchtest Du Dich schon beim Frühstück fühlen wie im Urlaub unter Palmen? Kein Problem - streich Dir einfach mein Rum-Cola-Gelee auf's Brot und das Südsee-Feeling ist perfekt.
Möchtest Du Dich schon beim Frühstück fühlen wie im Urlaub unter Palmen? Kein Problem - streich Dir einfach mein Rum-Cola-Gelee auf's Brot und das Südsee-Feeling ist perfekt.

Veggie Tobi mag Cola – nein, ich untertreibe etwas. Ich liebe Cola! 🥤🥤🥤

Und während sich eine kleine große Flasche so langsam leerte, kam mir die Idee, es wäre doch bestimmt toll, man könnte die Brause nicht nur trinken, sondern sich auch auf’s Brot bzw. Brötchen streichen.

Außerdem hatte ich kurz zuvor ein Rezept für den Cocktail Cuba Libre in der Hand – der ja auch hauptsächlich aus Rum und Cola besteht. Also musste natürlich für das richtige Südsee-Feeling an mein Gelee-Rezept ebenfalls ein ordentlicher Schuss Jamaika-Rum.

Gedacht, gesagt und sofort in der heimischen Küche an’s Werk gemacht! Das durchaus gelungene Ergebnis kannst Du hier in diesem Rum-Cola-Gelee-Rezept bestaunen (und selbst genießen). 🙂

PS: Falls Du jetzt auf den Geschmack gekommen bist und noch mehr ungewöhnliche Aufstriche probieren magst, dann wirf mal einen Blick auf meine Rezepte für Earl Grey Gelee und Gelee aus grünem Tee.

Schwierigkeit: Dauer: 20 Minuten (ohne Abkühlzeit)
Nährwertinfos: ca. 700 kJ (170 kcal) || Kohlenhydrate: 96,57 % | Eiweiss: 0 % | Fett: 0 % (alle Angaben pro 100 g)

Zutatenliste für 3-5 Gläser

  • 750 ml Cola
  • 1 Pkg 2:1 Gelierzucker (500 g)
  • 1 Vanilleschote
  • 40 ml Jamaica Rum (ca. 54 % vol)

Benötigte Küchenutensilien

  • Kochtopf
  • Schneidbrett
  • scharfes Messer
  • Rührbesen oder Kochlöffel
  • kleine Suppenkelle
  • Gläser mit Schraubverschluss

Und so wird’s gemacht

Die Gläser zum Abfüllen des Gelee vorbereiten (siehe Abschnitt „Tipps für die Zubereitung“).

Das Cola in den Kochtopf gießen. Die Vanilleschote der Länge nach mit einem scharfen Messer aufschneiden, das Mark auskratzen und zusammen mit der übrigen Schote in den Kochtopf geben.

Alles unter ständigem Rühren bei starker Hitze zum Kochen bringen.

Kurz vor dem ersten Aufkochen den Rum dazugeben. Sobald das Gelee sprudelnd zu kochen beginnt, startet der Countdown von vier Minuten. Solange weiterkochen lassen und umrühren.

Bei Bedarf eine Gelierprobe nach Packungsanleitung des Gelierzuckers durchführen (siehe auch den folgenden Abschnitt „Tipps für die Zubereitung“).

Die Gläser mit dem heißen Gelee bis knapp unter den Rand füllen und mit einem Schraubdeckel sofort fest verschließen. Nach dem vollständigen Erkalten (ca. sechs Stunden) hat der Gelee seine endgültige Festigkeit erreicht und ist mehrere Monate haltbar.

Tipps für die Zubereitung

Für dieses Rezept ist es wichtig, dass Du ausschließlich „normales“, also zuckerhaltiges Cola als Zutat verwendest. Die meisten in Cola light enthaltenen Süßstoffe sind nämlich nicht hitzebeständig, zerfallen beim Kochen und verlieren dadurch ihre Süßkraft; das Ergebnis wäre eine eher bittere Angelegenheit.

Für den Extra-Energieschub nimm eine Cola mit hohem Koffeingehalt!

Nur ein ausreichend großer Kochtopf (maximal bis zur Hälfte gefüllt) verhindert ein Überkochen. Achtung – das Gelee ist heiß und eine klebrige Angelegenheit – nicht schön, wenn man das wegputzen muss.

Was die Mengenangaben im Rezept betrifft, hat das letzte Wort dieses Mal nicht Veggie Tobi, sondern der Hersteller des Gelierzuckers. Damit der Gelee wirklich gelingt, beachte bitte unbedingt die Verarbeitungshinweise auf der Packung und passe die Menge an Cola gegebenenfalls an.

Neben extra gekauften „echten“ Marmeladengläsern aus dem Haushaltswarenladen kannst Du auch einfach gebrauchte Gläser von Obstkonserven oder Fruchtaufstrichen verwenden. Du musst nur darauf achten, dass der Deckel unbeschädigt ist. Gläser von Sauerkonserven (Gurken, Sauerkraut, etc.) eignen sich nicht, da der Kunststoff im Deckel immer ein gewisses Restaroma abgibt.

Vor dem Abfüllen müssen die Gläser sterilisiert werden: Stelle sie dazu für ca. zehn Minuten in den auf mindestens 180 °C vorgeheizten Backofen (Heißluft) und lege die Deckel in eine Schale mit kochend heißem Wasser. Beim Hantieren mit den Gläsern bitte Handschuhe tragen oder Topflappen benutzen!

Stichwort Gelierprobe

Mit einer Gelierprobe stellst Du sicher, dass das Gelee später auch die richtige Konsistenz bekommt.

Dazu tauchst Du einen Teelöffel in das kochende Gelee und ziehst ihn heraus. Wird beim Abtropfen der letzte Tropfen fest, passt alles und Du kannst mit dem Abfüllen beginnen. Ansonsten noch eine Minute weiterkochen lassen und erneut testen.

Alternativ gibst Du einen Löffel des heißen Gelee auf einen Porzellanteller. Wird die Masse fest, ist die Gelierprobe bestanden und es kann an’s Abfüllen gehen.

So kocht Gelee... und zwar richtig! Nur, wenn das Gelee sprudelnd über die gesamte Zeit aufkocht, geliert es später richtig. Bitte beachte auch die Hinweise auf der Packung des Gelierzuckers.
So kocht Gelee… und zwar richtig! Nur, wenn das Gelee sprudelnd über die gesamte Zeit aufkocht, geliert es später richtig. Bitte beachte auch die Hinweise auf der Packung des Gelierzuckers.

Wissen für Besseresser

Als im Cola noch echtes Kokain steckte…

Die ursprüngliche Cola-Rezeptur wurde Ende der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts in den USA erfunden und als „Allheilmittel“ in Apotheken angepriesen:

Sie enthielt neben den Grundstoffen Sirup und Wasser als weitere Zutaten vor allem die an Koffein reiche Kolanuss – und einen Extrakt aus Pflanzen der Familie der Rotholzgewächse (Erythroxylaceae).

Letztere kennst Du wahrscheinlich eher unter der Bezeichnung Cocastrauch, aus dessen Blättern Kokain gewonnen wird. Cola war also zu diesem Zeitpunkt alles andere als ein Softdrink. 😉

Noch Anfang des 20. Jahrhunderts enthielt der Liter Cola etwa 250 mg Kokain, was zu etlichen Vergiftungen führte. In den USA sowie in vielen europäischen Staaten wurde deshalb ab ca. 1914 der Zusatz von Kokain in Getränken und rezeptfreien Arzneimitteln verboten.

Bei heute verkauften Colamarken setzt man allenfalls Auszüge aus Blättern von Cocasträuchern ein, denen vorher das Kokain entzogen wurde.

Sogar auf Koffein aus der Kolanuss verzichten die meisten Hersteller – hier aber aus Kostengründen. Stattdessen wird günstigeres, aus Kaffeebohnen extrahiertes Koffein zugesetzt (welches bei der Herstellung von entkoffeiniertem Kaffee anfällt).