Walnuss-Apfelstrudel mit Rosinen und Pistazien

Süße Grüße aus Österreich...

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Heute gibt's eine österreichische Spezialität - saftiger Apfelstrudel mit einem knusprigen Teigmantel !
Heute gibt's eine österreichische Spezialität - saftiger Apfelstrudel mit einem knusprigen Teigmantel!

Apfelstrudel ist ein echt österreichischer Klassiker der süßen Küche und schmeckt warm wie kalt, zum Kaffee ebenso wie als Nachtisch mit leckerer Vanillesoße.

Wobei das mit Österreich nicht so ganz richtig ist. In Wahrheit stammt Apfelstrudel nämlich aus… ach, das verrate ich Dir am Ende des Rezepts im Abschnitt „Wissen für Besseresser“.

Jetzt wird erst einmal gebacken!

Es ist übrigens gar nicht so schwer, einen Apfelstrudel selbst zu machen. Alles was Du brauchst ist etwas Geduld beim Schnippeln der Äpfel und eine Portion Mut, während Du den Strudel rollst.

In diesem Sinn… An Guadn! (soll heißen: Guten Appetit!)

Schwierigkeit: Dauer: 40 Minuten + ca. 50 Minuten Backzeit
Nährwertinfos: ca. 1442 kJ (348 kcal) || Kohlenhydrate: 67,23 % | Eiweiss: 5,15 % | Fett: 26,87 % (alle Angaben pro Portion)

Zutatenliste für 1 Strudel (ca. 10 Stücke)

  • 100 g Rosinen
  • 30 ml Nuss-Schnaps (> 30 % Vol. Alkohol)
  • 50 g Butter
  • 30 g Butter
  • 250 g Mehl
  • 125 ml Wasser
  • Prise Salz
  • 1 kg Äpfel
  • 1 Zitrone
  • 2 Pkg Vanillezucker
  • 100 g gehackte Walnüsse
  • 25 g gehackte Pistazien
  • 20 g – 50 g Semmelbrösel

Benötigte Küchenutensilien

  • kleine Schüssel
  • Rührschüssel
  • Handschuhe (zum Kneten)
  • Schneidbrett
  • Sparschäler
  • scharfes Messer
  • große Schüssel
  • Kochlöffel (zum Umrühren)
  • Nudelholz (Teigrolle)
  • Silikon-Backmatte oder Geschirrtuch
  • Backblech (mit Backpapier ausgelegt)
  • Pinsel

Und so wird’s gemacht

Die Rosinen in einer Schale mit dem Alkohol übergießen, gut durchrühren und abgedeckt ziehen lassen.

Die beiden Portionen Butter (50 g und 30 g) in der Mikrowelle oder auf dem Herd kurz anschmelzen lassen (maximal handwarm), wobei die kleinere Menge Butter flüssig sein sollte.

In einer Schüssel Mehl, 50 g Butter, Salz und Wasser mehrere Minuten zu einem „elastischen“ Teig verkneten. Der Teig darf nicht mehr an der Schüssel kleben und sollte eine leicht glänzende Oberfläche besitzen.

Den Teig mit etwas Butter bestreichen und abgedeckt bis zur weiteren Verwendung ruhen lassen.

In der Zwischenzeit die Äpfel schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Dann die Viertel nach Belieben in kleine Stücke schnitzeln.

Die Zutaten der Füllung (Äpfel, Saft einer ausgepressten Zitrone, Vanillezucker, in Alkohol eingelegte Rosinen, Walnüsse und Pistazien) in eine große Schüssel geben und gut vermischen. Je nach Feuchtigkeitsgehalt der Äpfel die Menge an Semmelbrösel variieren.

Auf eine bemehlte Silkon-Backmatte (oder ein sauberes Geschirrtuch) den Teig legen und von der Mitte aus mit den Händen bzw. der Teigrolle zu einem dünnen, eher länglichen Rechteck ausziehen. Während des Ausrollens die Teigoberfläche hin und wieder mit etwas Mehl bestäuben.

Die Füllung gleichmäßig auf dem Teigfladen verteilen, dabei die Kanten ringsum aussparen. Anschließend die Teigränder über die Füllung schlagen (wie auf der Bilderstrecke im nächsten Abschnitt zu sehen).

Zum Wickeln des Strudels die Backmatte an einer Seite anheben, sodass sich der Teig selbst aufrollt. Wichtig: Das Backblech dabei so positionieren, dass beim Wickeln der Strudel direkt auf dem Blech landet, da der Strudel beim Anheben mit den Händen höchstwahrscheinlich reißen würde.

Vor dem Backen, den Strudel mit der restlichen Butter bestreichen.

Der Apfelstrudel wird im Backofen auf 180 °C (Heißluft, nicht vorheizen) zwischen 50 und 60 Minuten gebacken, bis er gleichmäßig gebräunt ist.

Schritt für Schritt zum Apfelstrudel…

Tipps für die Zubereitung

Für einen absolut veganen Apfelstrudel ersetze bitte die Butter durch Margarine oder Sonnenblumenöl.

Eher säuerliche Apfelsorten eignen sich besonders gut für dieses Rezept.

Sind die Äpfel sehr saftig, füge bitte 50 g Semmelbrösel hinzu, ansonsten genügen 20 g (also ungefähr Pi mal Daumen zwischen einem und vier gehäuften Esslöffel).

Beim Kneten des Strudelteigs darfst Du endlich mal Deine ganze Kraft unter Beweis stellen – je fester und länger der Teig geknetet und geschlagen wird, desto besser lässt er sich später verarbeiten.

Keine Lust, Walnüsse zu hacken? Dann zerbrösel sie einfach in der Hand, das klappt auch. 🙂

Je dünner der Strudelteig ausgezogen (bzw. ausgerollt) wird, desto feiner und luftiger wird der Apfelstrudel. Die Dicke des Teigs sollte unter 1 mm liegen. Profis schaffen es, den Teig so mit dem Handrücken auszuziehen, dass man unter dem Teig den Stoff des Tuchs erkennen kann.

Kleinere Unfälle wie Löcher und Risse im Teig verschließt Du mit etwas Teig und rollst dann die Stelle erneut aus (ja, da ist manchmal Geduld gefragt).

Mit einer Backmatte aus Silikon habe ich die besten Erfahrungen gemacht. Sie muss aber vor dem Ausrollen des Teigs gut mit Mehl eingestäubt werden. Bei einem Geschirrtuch solltest Du darauf achten, dass es aus einem möglichst fein gewebten Stoff besteht. Ideal wäre ein Geschirrtuch aus Leinen.

Wissen für Besseresser

Zum Abschluss verrate ich Dir noch etwas über die Ursprünge des Apfelstrudels. Unsere österreichischen Freunde müssen nun sehr stark sein, denn eine Erfindung aus dem Alpenstaat ist er nämlich nicht.

Vermutlich stammt der Strudelteig aus dem arabischen Raum und kam irgendwann im 15. Jahrhundert über Ägypten, Palästina und Syrien bis in die Türkei. Höchstwahrscheinlich gar nicht einmal in Form des heute üblichen Strudels, sondern vielmehr als eine Art gefülltes Fladenbrot.

Erst im 16. und 17. Jahrhundert nahm der Apfelstrudel seine heutige Gestalt an – die Kunst, den Teig hauchdünn von Hand zu ziehen wurde aber wohl tatsächlich erst in Österreich perfektioniert. Also doch! 😉


Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: November 2018
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