Selbstgebackenes Brot – ganz einfach (und sogar vegan)

Mit nur vier Zutaten...

Werbung
Es geht doch nichts über ein knusprig-krosses Brot frisch aus dem Ofen! Mit meinem Grundrezept und ein bisschen Kreativität zauberst Du im Handumdrehen die leckersten Brote...
Es geht doch nichts über ein knusprig-krosses Brot frisch aus dem Ofen! Mit meinem Grundrezept und ein bisschen Kreativität zauberst Du im Handumdrehen die leckersten Brote...

Brot backen – das wollte ich schon immer mal selbst ausprobieren!

Ich wette mit Dir, Du hast Dir das auch schon vorgenommen, dann aber irgendwie doch nicht gemacht… weil zu kompliziert mit der Hefe und den Mehlsorten, das aufwändige Teiggehen, das… vergiss es!

Brotbacken ist in Wirklichkeit kinderleicht und mit ein wenig Know-How fabrizierst Du Dein eigenes Brot, das mit jedem Profibäcker mithalten kann!

Selbst gebacken vs. selbst gekauft

Natürlich kannst Du auch in die nächstbeste Bäckerei oder Supermarkt gehen und dort ein Brot fix und fertig kaufen. Das schmeckt sicher gar nicht so übel.

Aber vielleicht hast Du ja Appetit auf was Besonderes? Wie wäre es mit einem

  • Walnuss-Frühlingszwiebel-Brot,
  • Karotten-Lauch-Brot,
  • Gewürzbrot mit Paprika und Chili oder
  • mit einem süßen Brot mit Rosinen und Apfelstückchen?

Jede Wette, das kriegst Du nicht einfach so bei jedem Bäcker!

Wenn Du erst einmal das Grundrezept zum Brotbacken beherrschst, dann kannst Du Dich natürlich kreativ austoben und mit verschiedenen Zutaten experimentieren: Von herzhaften Broten mit Nüssen und Kernen bis hin zu süßen Varianten ist nämlich alles möglich!

Brot backen – mit nur 4 simplen Zutaten!

Eigentlich reduziert sich die Anleitung fürs Brotbacken auf einen einzigen Satz:

Erstelle einen Teig aus Wasser, Hefe, Mehl und Salz, lass ihn zwei Mal eine halbe Stunde gehen und dann für eine Stunde backen. Fertig!

Na, schon allein die Zusammenfassung klingt jetzt nicht gerade nach einem Hexenwerk, oder?

Keine Angst, wie Du es von mir gewohnt bist, erkläre ich Dir die einzelnen Zubereitungsschritte im Folgenden definitiv ausführlicher. Aber glaub‘ mir, eigentlich weißt Du bereits jetzt schon das meiste.

Legen wir los und backen gemeinsam unser erstes Brot…

Selbst gebackenes Brot – mein Grundrezept

Für zwei Brote á 500 g brauchst Du die folgenden Zutaten:

  • ca. 600 ml lauwarmes Wasser
  • 1 Würfel Hefe (40 g)
  • 1 kg Mehl (z.B. Dinkelmehl Vollkorn oder Type 1050)
  • 20 g Salz

Und diese Küchenutensilien solltest Du zur Hand haben:

  • große(!) Schüssel
  • Einweghandschuhe (zum Kneten)
  • Backblech mit Backpapier
  • sauberes Küchentuch (zum Abdecken während der Gärzeit)

Lass uns Brot backen – hier meine Anleitung Schritt-für-Schritt:

Gib das lauwarme Wasser zusammen mit der zerbröckelten Hefe in die Schüssel und löse die Hefe darin gut auf, sodass keine Stückchen mehr übrig bleiben.

Nun kommen Mehl samt Salz hinzu… und jetzt heißt es Kneten! Und wie!

Bearbeite die Masse so lange, bis ein homogener, glatter Teig entsteht, der weder an der Schüssel noch an den Händen haftet. Bei Bedarf füge entweder noch etwas Wasser hinzu (der Teig ist zu fest bzw. bröckelt) oder etwas Mehl (der Teig ist zu klebrig).

Jetzt deckst Du den Teig mit einem feuchten Tuch ab und lässt ihn für eine halbe Stunde gehen. Während dieser Zeit sollte sich das Teigvolumen etwa verdoppeln.

Nun knetest Du den Teig nochmal durch, nimmst ihn aus der Schüssel und formst daraus mit den Händen zwei Brote (oder ein großes!). Die Brotlaibe legst Du direkt auf das mit Backpapier ausgelegte Blech.

Zum Schluss die Laibe mit einem feuchten Tuch abdecken und eine weitere halbe Stunde gehen lassen.

Im vorgeheizten Backofen (Ober-/Unterhitze) wird das Brot auf mittlerer Schiene für 30 Minuten bei 200 °C gebacken. Danach reduzierst Du die Temperatur auf 175 °C und backst das Brot weitere 20 Minuten.

Möchtest Du eine etwas dunklere Kruste, kannst Du es auch noch ein paar Minuten länger im Ofen lassen oder kurz vorm Garende auf „Nur-Oberhitze“ stellen (bleib aber dabei, damit nichts verbrennt).

Fertig. 🙂 Das Brot etwas abkühlen lassen und dann – guten Appetit!

Das große Geheimnis: Welches Mehl eignet sich zum Brotbacken?

Grundsätzlich kannst Du alle Weizenmehle ab Type 550 und Dinkelmehle ab Type 630 verwenden.

Ich habe mich für Vollkorn-Dinkelmehl entschieden, weil das von Haus aus ein leicht nussiges Aroma mitbringt und eine gut strukturierte Krume gibt (als „Krume“ bezeichnet man das Innere von Backwaren).

Wenn Du magst, kannst Du das Weizen- bzw. Dinkelmehl mit maximal 10 % Roggenmehl mischen. Mehr nicht, weil das Brot sonst klebrig wird (Roggenbrote backt man eigentlich mit Sauerteig).

Lesetipp: Mehltypen – was die Zahlen auf der Mehlpackung bedeuten…

Ein Brot aus echtem Schrot und Korn…

Falls Du mehr als nur zwei oder drei Esslöffel Körner und Saaten ins Brot mischen möchtest, dann solltest Du ein sogenanntes „Brühstück“ zubereiten:

Mische dazu die Körner im Verhältnis 1:2 mit kochendem Wasser (also z.B. 150 g Körner und 300 g Wasser) und gib gleich das Salz dazu. Lass die Mischung mindestens drei Stunden ziehen, danach schüttest Du überschüssiges Wasser ab.

Nun bereitest Du das Rezept wie gewohnt zu, verzichtest aber auf das Salz.

Dieser zusätzliche Schritt ist wichtig, weil sonst das Brot zu trocken werden könnte bzw. die Körner und Saaten zu hart bleiben.

Worauf Du beim Brotbacken achten solltest!

Hefepilze sind Warmduscher! Soll heißen, mit lauwarmem Wasser machst Du den kleinen Kerlchen eine große Freude und der Teig geht besonders schön auf.

Es ist wichtig, im ersten Schritt die Hefe gut im Wasser aufzulösen. Das spart Dir einiges an Knetarbeit, denn die Hefe muss sich wirklich fein verteilen, sonst wird das Backergebnis uneinheitlich.

Ich habe mich für frische Hefe in Würfelform entschieden. Du kannst aber auch Trockenhefe verwenden (zwei Päckchen = ein Würfel). Achte bitte auf das Verfallsdatum – mit alter Hefe backen klappt nicht!

Das Abdecken während des Gehens hat den Zweck, dass der Teig keine trockene Haut bekommt. Verwende bitte ein sauberes, angefeuchtetes Geschirrtuch oder – so wie ich es getan habe – ein Stück Backpapier.

Nimm bitte kein Geschirrtuch, das zu stark nach Weichspüler riecht. Sonst kriegst Du ganz schnell ein „blütenfrisch“ duftendes Brot… 😉

Die Brotform entsteht beim Backen und ist immer eine kleine Überraschung. Alternativ kannst Du das Brot auch in eine Kastenkuchenform oder eine kleine runde Springform stecken.

Lass Dir Dein selbstgebackenes Brot schmecken!


Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: Januar 2023
Wichtig: Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen und rechtlichen Hinweise für diesen Beitrag!