Backform richtig einfetten – so bleibt nichts haften!

Kuchen komm' raus, Du wirst gegessen...

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Auch antihaft-beschichtete Backformen sollten gebuttert und bemehlt werden.
Auch antihaft-beschichtete Backformen sollten gebuttert und bemehlt werden.

Wenn der Kuchen nur noch mit dem Presslufthammer aus der Backform zu kriegen ist, dann lief irgendwas gewaltig schief. Vielleicht lag es am Rezept, vermutlich aber schlicht an einer allzu anhänglichen Backform.

Egal ob Gugelhupf, Kasten- oder Springform, ob antihaft-beschichtetes Metall, aus Glas oder Silikon – ich zeige Dir, wie man in zwei einfachen Schritten jede Form richtig für das große Backen vorbereitet.

Was Du dazu brauchst? Weiche Butter oder Margarine, ein Stück Küchenpapier und zwei gehäufte Esslöffel Mehl. Und natürlich die Backform (der Vollständigkeit halber erwähnt).

Backform fetten – Schritt 1:

Die Innenseite der Backform vollständig mit Butter oder Margarine bestreichen.

Etwas Butter oder Margarine auf das Küchenpapier oder direkt in die Form geben und diese damit ausreiben. Wer den Profi mimen möchte, darf gerne einen Backpinsel nutzen (den man aber hinterher umständlich auswaschen muss, da ist das Küchenkrepp schlichtweg praktischer).

Falsche Sparsamkeit ist hier fehl am Platz, ebenso wie mangelnde Sorgfalt. Das Fett muss dünn, aber gleichmäßig in allen Ecken und Winkeln aufgetragen werden.

Backform fetten – Schritt 2:

Die Innenseite der Backform vollständig mit Mehl ausstäuben.

Jetzt wird’s staubig… je nach Größe der Backform ein oder zwei Löffel Mehl hineinstreuen. Durch Klopfen und Drehen der Form das Mehl gleichmäßig darin verteilen, bis die gesamte Innenseite damit überzogen ist. Das überschüssige Mehl entfernen. Fertig.

Tipp: Am besten machst Du das über dem Spülbecken (oder der geöffneten Spülmaschinentür) bzw. dem Abfalleimer. So kannst Du die Reste gleich entsorgen, ohne die Arbeitsfläche schmutzig zu machen.

Tipps & Tricks zur Vorbereitung

Springformen legt man mit Backpapier aus und klemmt dieses zwischen Boden und Ring fest (so wird das Papier straff fixiert). Nur der Rand der Form braucht dann noch eingefettet und gemehlt zu werden.

Bei flüssigen Kuchenteigen (oder solchen, die vor dem Backen noch einige Zeit gehen müssen), die Form mit Paniermehl (Semmelbrösel) ausstreuen. Dieses hält der Flüssigkeit länger Stand als feines Mehl.

Wer besonders kreativ sein möchte, darf anstelle von Mehl gerne auch mal Kokosraspeln, gemahlene Haselnüsse oder Mandeln ausprobieren. Für besonders feine Teige eignet sich alternativ Stärkemehl (aber ehrlich gesagt, ich habe es getestet und keinen Unterschied zu Weizenmehl festgestellt).

Niemals zum Ausstäuben der Backform sollte Zucker benutzt werden. Dieser karamellisiert beim Backen und danach klebt der Kuchen erst recht in der Form – und genau das möchten wir ja vermeiden.

Kuchen aus der Backform lösen

Alle guten Tipps in den Wind geschlagen (oder diesen Beitrag erst zu spät gelesen)… der Kuchen steckt fest und will partout nicht die Backform verlassen?

Okay, da gibt es drei Möglichkeiten:

Einfach mit Humor nehmen… und aus dem Kuchenpuzzle mit Kuvertüre wieder einen Ganzen basteln.

Oder Du machst das Beste aus Deinem Missgeschick, bestreust die Kuchenhappen mit Staubzucker und servierst sie als absolute Neuheit (wahlweise aus Frankreich oder Italien stammend) den staunenden Gästen. Mit genügend Selbstbewusstsein klappt das schon.

Die dritte – und wirklich ernstgemeinte – Methode besteht schlicht im Warten: Lass den Kuchen eine halbe Stunde abkühlen und probier dann durch leichtes Ruckeln den Kuchen aus seiner Form zu lösen. Bei Kastenformen vorsichtig mit einem stumpfen Messer am Rand entlang schneiden.

Übrigens ist die Idee mit der Kuvertüre als Kuchenkleber durchaus eine Überlegung wert. Größere Bruchstücke lassen sich so wirklich nahezu unsichtbar wieder reparieren (natürlich habe ich das nur vom Hörensagen und musste es niemals selbst ausprobieren… 😉 .

Jetzt steht einer gelungenen Kaffeetafel nichts mehr im Weg.


Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: Januar 2018
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