Fein panierter Tofu mit Bratkartoffeln

Tofu + Kartoffeln = Schmeckt

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So schmeckt Tofu - paniert mit Kartoffelflocken und leckerer Beilage.
So schmeckt Tofu - paniert mit Kartoffelflocken und leckerer Beilage.

Vor kurzem hatte ich mir erlaubt, in einem Blogbeitrag etwas abschätzig über Tofu herzuziehen, aber gleichzeitig das ein oder andere Rezept zu diesem Klassiker der veganen Grundnahrungsmittel versprochen.

Panierter Tofu ist übrigens eines der ersten Gerichte gewesen, die ich als Kind selbst zubereitet habe und damit mein ältestes Rezept aus der vegetarischen Küche.

Allerdings habe ich das Originalrezept im Laufe der Zeit natürlich etwas verfeinert: Anstelle der üblichen Semmelbrösel benutze ich Kartoffelpüree-Flocken zum Panieren. Das gibt eine besonders zarte Panierung.

Ich bin gespannt, wie es Dir schmeckt. Vielleicht wirst Du ja so noch zu einem echten Tofu-Fanatiker! 🙂

Schwierigkeit: Dauer: 35 Minuten
Nährwertinfos: ca. 2530 kJ (610 kcal) || Kohlenhydrate: 53,41 % | Eiweiss: 22,75 % | Fett: 23,84 % (alle Angaben pro Portion)

Zutatenliste für 2-3 Personen

Für den panierten Tofu:

  • 400 g Tofu
  • 2 Pkg Kartoffelpüree-Flocken
  • 3 Eier
  • Gewürze: Salz, Pfeffer, Paprika, Chiliflocken
  • Butterschmalz oder Rapsöl

Für die Bratkartoffeln:

  • 7 bis 10 Kartoffeln (festkochend)
  • 1 Zwiebel
  • Butterschmalz oder Rapsöl
  • Salz

Benötigte Küchenutensilien

  • Schneidbrett
  • Sparschäler
  • scharfes Messer
  • 2 Pfannen
  • 1 kleiner Teller
  • 2 tiefe Teller
  • Gabel
  • Pfannenwender

Und so wird’s gemacht

Die Kartoffeln schälen, dann in dünne Scheiben von nicht mehr als 2 bis 3 mm Dicke schneiden.

Die Zwiebel ebenfalls schälen und würfeln.

In einer (nicht zu kleinen) Pfanne das Bratfett erhitzen und die Zwiebelwürfel auf mittlerer Hitze gut anbraten. Die Zwiebeln auf einem kleinen Teller beiseite stellen.

Noch etwas Bratfett in dieselbe Pfanne geben und die Kartoffeln auf mittlerer Hitze goldbraun braten, bis sich die einzelnen Kartoffelscheiben mit dem Pfannenwender leicht zerteilen lassen.

In der Zwischenzeit den panierten Tofu zubereiten:

Auf einen Teller die Kartoffelpüree-Flocken füllen, in den anderen Teller die Eier aufschlagen und stark (!) würzen. Mit einer Gabel alles gut verrühren, bis eine homogene Eimasse entsteht.

Den Tofu in Scheiben schneiden (etwas weniger als 1 cm dick); zuerst in der Eimasse, dann in den Püreeflocken wälzen. Für eine dickere Panierung den Vorgang wiederholen. Die bereits panierten Tofustücke auf das Schneidbrett legen.

Bratfett in einer Pfanne erhitzen und die Tofuscheiben auf mittlerer Stufe von beiden Seiten goldbraun braten. Immer darauf achten, dass ausreichend Fett vorhanden ist und bei Bedarf noch etwas nachgeben.

Die Bratkartoffeln hin und wieder wenden. Sobald diese fertig sind, zusammen mit den Zwiebelwürfeln für weitere zwei Minuten braten.

Tipps für die Zubereitung

Bei diesem Rezept kommt es vor allem auf das richtige Timing an, denn die rohen Kartoffeln brauchen ziemlich lange, bis sie goldbraun sind und schmecken (rechne bitte mit gut 20 Minuten). Das heißt für Dich: Zuerst die Beilage zubereiten, dann erst das eigentliche Gericht.

Die Kartoffeln sind fertig, wenn sie sich mit dem Pfannenwender ohne großen Druck zerteilen lassen.

Bitte brate die Zwiebel nicht zusammen mit den Kartoffeln an; die Zwiebel verbrennt Dir, während die Kartoffeln noch halbroh wären. Ja, das etwas komplizierte Vorgehen macht schon Sinn… 😉

Deine Hände bleiben sauber, wenn Du beim Panieren Handschuhe trägst.

An die Kalorien wollen wir bei panierten Gerichten ausnahmsweise mal nicht denken. Es ist nämlich wichtig, den Tofu in viel Fett „schwimmend“ zu braten. Ansonsten bräunt die Panierung nicht gleichmäßig (manche Stellen verbrennen, andere sind noch zu hell).

Zum Braten eignen sich am besten hoch erhitzbare Fette und Öle wie Butterschmalz oder Rapsöl. Ich empfehle Dir Butterschmalz aufgrund seines Aromas, weil es hervorragend zu Bratkartoffeln passt.

Wissen für Besseresser

Für die Herstellung von Tofu werden Sojabohnen fein gemahlen und mit Wasser zu einer Masse verarbeitet, die anschließend gefiltert wird. Zurück bleiben feste Bestandteile wie Fasern und Schalenreste.

Die so gewonnene Sojamilch wird mit Gerinnungsmitteln versetzt, beispielsweise Calciumsulfat, Zitronensäure oder Magnesiumchlorid. Im letzten Schritt trennt man das ausgeflockte Sojaeiweiß von der Molke und presst es zu Blöcken – pasteurisiert und abgepackt findest Du diesen Tofu dann in Deinem Supermarkt.

Da die Gewinnung von Tofu im Grunde derjenigen von Frischkäse aus tierischer Milch entspricht, wird Tofu auch häufig als Sojaquark oder Sojakäse bezeichnet.

Tofu besteht hauptsächlich aus Sojaprotein, ist reich an B-Vitaminen sowie Mineralstoffen wie Kalzium und Magnesium. Er ist relativ kalorienarm (nur 124 kcal pro 100 g), liefert aber trotzdem viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

Tofu solltest Du immer im Kühlschrank aufbewahren. Damit er nach dem Öffnen der Verpackung seine Konsistenz behält, kannst Du übrig gebliebene Reste abgedeckt in einer Schale mit Wasser kühl stellen; so hält sich der Tofu für maximal weitere zwei bis drei Tage.

Tofi, Tofa, Tofus!? Alles falsch! Für das Substantiv „Tofu“ existiert keine eigene Pluralform. „Heute gibt es zwei panierte Tofu.“ ist also absolut korrekt.


Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: März 2018
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