Vegetarier – Veganer – Frutarier… welcher Ernährungstyp bist Du?

Wem das Essen schmeckt, der soll es genießen...

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Na, was isst Du denn so? Warum dieses rote Früchtchen zwar vegetarisch und vegan, aber trotzdem keinesfalls frutarisch ist, kannst Du im Folgenden nachlesen. Guten Appetit!
Na, was isst Du denn so? Warum dieses rote Früchtchen zwar vegetarisch und vegan, aber trotzdem keinesfalls frutarisch ist, kannst Du im Folgenden nachlesen. Guten Appetit!

„Sag mir was Du isst und ich sage Dir, wer Du bist.“ – zugegeben, mit diesem platten Spruch einen Artikel anzufangen, ist nicht unbedingt mein Stil. Aber er passt nun mal perfekt zum heutigen Thema:

Es geht nämlich um das Wichtigste im Leben überhaupt. Nein, nicht um die Beschäftigung mit den drei Buchstaben… es dreht sich an dieser Stelle – wie kann es anders sein – ums Essen! 😉

Ich gehe mal davon aus, dass Du auf meinen Blog gekommen bist, weil Du Dich für eine gesunde Ernährung nach ethischen Grundsätzen interessierst. Das ist zwar schön, sagt aber erst einmal nicht viel aus. Schließlich bleibt Dir immer noch die Wahl zwischen (mindestens) drei Ernährungsformen, konkret

  • Vegetarismus,
  • Veganismus und
  • Frutarismus.

Wie ernähren sich Vegetarier?

Der Begriff stammt vom lateinischen „vegetabilis“ ab, was sich mit „Vegetabilien“ übersetzen lässt, also mit pflanzlichen Nahrungsmitteln. Anders als die ursprüngliche Wortherkunft vermuten lässt, landen bei Vegetariern jedoch nicht nur Obst und Gemüse auf dem Speiseplan.

Neben allerlei Grünzeug verzehren die meisten Vegetarier auch

  • Eier (z.B. vom Huhn) sowie
  • Milchprodukte wie Joghurt und Käse (z.B. von der Kuh oder vom Schaf).

Grundsätzlich gilt: Tierische Produkte dürfen gegessen werden, solange das betroffene Lebewesen dabei weder leidet noch stirbt und eine artgerechte Haltung gegeben ist.

Vegetarier achten zudem natürlich darauf, dass keine versteckten tierischen Produkte in verarbeiteten Lebensmitteln zum Einsatz kommen:

Das betrifft vor allem tierisches Lab bei der Käseherstellung (ein Enzym aus Kälbermägen), Gelatine (aus Bindegewebe) zum Klären von Wein und Säften oder nicht näher definierte Zutaten wie Speisefettsäuren und Glycerin sowie diverse Hilfsstoffe.

Vegetarisches Convenience-Food wird inzwischen (Stand Anfang 2021) von vielen Herstellern entsprechend deutlich sichtbar auf der Packung gekennzeichnet, sozusagen als „Qualitätsmerkmal“. Das erspart das Lesen der Zutatenliste, wenn es beim Einkauf mal schnell gehen muss.

Vegetarier vs. Ovo-Lacto-Vegetarier

Bis Mitte der 1990er Jahre unterschied man oft zwischen Vegetariern und Ovo-Lacto-Vegetariern.

Wie letztere Bezeichnung schon vermuten lässt, fallen darunter alle Personen, die neben pflanzlicher Nahrung auch Eier (ovo) und Tiermilch (lacto) zu sich nehmen. Das hatte damit zu tun, dass der Begriff „vegan“ noch weitgehend unbekannt war bzw. mit „vegetarisch“ gleichgesetzt wurde.

Und schon landen wir beim nächsten Thema…

Was essen Veganer so alles?

Veganer ernähren sich ausschließlich von pflanzlicher Kost. Tierische Produkte sind tabu und werden gegebenenfalls durch entsprechende Alternativen ersetzt, beispielsweise

  • Hafermilch, Kokosmilch oder Sojamilch anstelle von Kuhmilch,
  • Bananen anstelle von Eiern (oft in Kuchenrezepten) und
  • Tofu oder pflanzlicher „Analogkäse“ anstelle von tierischem Käse.

Ob eine vegane Lebensweise verglichen mit vegetarischer Ernährung gesünder ist oder nicht, würde den Rahmen meines Beitrags sprengen – und vermutlich eine Welle hitziger Diskussionen lostreten.

Eine ausgewogene Ernährung ist für Veganer aber immer ein Stück weit aufwändiger als für Vegetarier: Das für Menschen wichtige Vitamin B12 findet sich beispielsweise nur in wenigen pflanzlichen Lebensmitteln und auch die ausreichende Versorgung mit Jod kann sich schwierig gestalten.

Wer also nicht nur nach hohen ethischen Maßstäben leben möchte, sondern das auch noch gesund tun will, muss sich bei einer veganen Lebensweise intensiver als üblich mit seinem Essen auseinandersetzen.

Ethik hoch drei – was schmeckt Frutariern?

Sogar einen Schritt weiter gehen Frutarier. Ähnlich wie Veganer ernähren sie sich rein pflanzlich, legen jedoch Wert darauf, dass die konsumierten Produkte keine Beschädigung der Pflanzen zur Folge haben. Dabei gibt es unterschiedliche Ausprägungen:

Manche Frutarier akzeptieren ausschließlich Fallobst (der Baum hat es freiwillig gegeben), ebenso Getreide und Kartoffeln (da die Pflanzen bei der Ernte ja tot sind). Andere hingegen sehen Samen und Knollen als Tabu an, da hieraus Leben entstehen kann.

Gänzlich aus dem Speiseplan gestrichen werden allerdings alle Arten von Blättern und Wurzeln sowie natürlich sämtliche Lebensmittel tierischen Ursprungs.

Frutarier respektieren neben den Rechten aller tierischen Lebewesen auch die Rechte der Pflanzen.

Ich persönlich respektiere die Entscheidung, sich frutarisch zu ernähren. Ich gebe aber auch zu, dass ich mir ein kleines Lächeln beim Gedanken, nur Fallobst zu essen, nicht verkneifen kann.

Lege ich rein gesundheitsbezogene Maßstäbe zu Grunde, halte ich den Frutarismus für eine der veganen Ernährung gleichzusetzenden Lebensweise, allerdings mit deutlich weniger Auswahl an Essbarem.

Und wie schätzt Du Deinen Ernährungsstil ein?

Über Geschmack kann man nicht streiten!

Oder vielleicht doch? Na, im Endeffekt muss jeder von uns selbst entscheiden, was auf seinem Teller landet. Ob vegetarisch, vegan oder streng frutarisch – wer sich für eine gesunde, nachhaltige und ethisch korrekte Ernährungsweise entscheidet, liegt nie daneben.

Wenn ich von mir ausgehe, so ernähre ich mich vegetarisch (wie Du ja an meinen vorgestellten Kochrezepten siehst), kann aber auch veganer Kost durchaus etwas abgewinnen. In diesem Sinn…

Egal was Du isst – sei glücklich dabei und genieße es! 🙂