Kirschentobi (Kirschenmichel)

Schnell gemacht mit Zwieback...

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Der kommt gerade aus dem Ofen: Kirschenmichel ist ein süßer Auflauf und typisch deutsche Küche.
Der kommt gerade aus dem Ofen: Kirschenmichel ist ein süßer Auflauf und typisch deutsche Küche.

Tobi ist ja bekanntlich ein ganz ein Süßer (glaub’s mir einfach mal…) und da war es natürlich nur eine Frage der Zeit, bis ein Dessert die Ehre bekommt, seinen Namen zu tragen! 🙂

Nein, Spaß beiseite. Aber es gibt so viele Synonyme für Kirschenmichel, wie Körschmichl, Kirschenjockel, Kirschenpfanne oder Kirschenmännla – da kommt es auf einen weiteren Namen nun wirklich nicht an.

Außerdem habe ich mir erlaubt, das Rezept etwas abzuändern. Anstelle von altem Brot und Brötchen gibt es bei meiner Variante Zwieback und Haselnüsse. Und einen kleinen Schuss Alkohol in Form von Rum oder Kirschwasser (aber das kannst Du natürlich auch weglassen).

Schwierigkeit: Dauer: 20 Minuten + ca. 35/50 Minuten Backzeit
Nährwertinfos: ca. 3968 kJ (957 kcal) || Kohlenhydrate: 55,75 % | Eiweiss: 10,88 % | Fett: 32,00 % (alle Angaben pro Portion)

Zutatenliste für 3-4 Personen

  • 900 g frische Sauerkirschen (entsteint)
  • 125 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 1 Pkg Vanillezucker
  • 4 Eier
  • 100 g gemahlene Haselnüsse
  • 200 g Zwieback
  • 20 ml Rum oder Kirschwasser
  • 30 g gehobelte Mandeln

Benötigte Küchenutensilien

  • kleine Schüssel
  • Rührschüssel
  • Handrührgerät oder Küchenmaschine
  • evtl. Handschuhe zum Mischen
  • Auflaufform
  • Pinsel oder Stück Küchenpapier

Und so wird’s gemacht

Die Butter in der Mikrowelle oder auf dem Herd schmelzen. Sie darf jedoch maximal handwarm sein.

Butter, Zucker und Vanillezucker in der Rührschüssel mit dem Mixer auf höchster Stufe für eine Minute schlagen, dann die Eier dazugeben und zwei Minuten lang schaumig rühren.

Den Zwieback mit den Händen zu groben Bröseln zerdrücken und zusammen mit den Haselnüssen und dem Alkohol der Ei-Zucker-Mischung hinzufügen. Mit den Händen den Teig gut vermengen, bis eine homogene, stückige Masse entsteht.

Die Auflaufform einfetten. Die Masse darin gleichmäßig verteilen und leicht festdrücken. Nach Wunsch Mandelblättchen und ein paar kleine Butterflöckchen darüber verteilen.

Backen in der Kombi-Mikrowelle (Heißluft + Mikrowelle):

Den Auflauf mit der Kombination 180 °C Heißluft (nicht vorgeheizt) und 100 Watt Mikrowelle ca. 35 Minuten backen, bis er eine schöne goldbraune Färbung angenommen hat.

Backen im Heißluftbackofen:

In den vorgeheizten Backofen auf 160 °C Heißluft etwa 50 Minuten goldbraun backen.

Tipps für die Zubereitung

Natürlich kannst Du für dieses Rezept auch Kirschen aus dem Glas verwenden. Lass diese aber bitte gut abtropfen und sei vorsichtig beim Vermischen, da eingemachte Kirschen recht weich sind und man die einzelnen Früchte im fertigen Auflauf schon noch erkennen sollte.

Süßkirschen sind übrigens ebenfalls eine mögliche Abwandlung. Ich persönlich mag aber die leichte Säure von Sauerkirschen bei diesem Dessert lieber.

Apropos Kirschen… gerade beim Entsteinen solltest Du mal über Deinen modischen Schatten springen und Dir eine Küchenschürze umbinden. Oder gleich etwas rotes anziehen. 😉

Es reicht völlig aus, den Zwieback mit den Händen zu zerdrücken. Größere Stückchen schaden nichts, ganz im Gegenteil. Sie verleihen dem Gericht eine bessere Konsistenz.

Ist Dir die Masse zu trocken geraten (sie sollte beim Kneten zusammenkleben und feucht aussehen), dann füge einen Schuss Milch oder Kirschsaft hinzu.

Die Backzeit variiert je nach Höhe des Auflaufs (flache Aufläufe garen schneller). Der Kirschenmichel ist gar, wenn er eine braune Kruste bekommt.

Am besten schmeckt Kirschenmichel lauwarm mit Vanillesauce.

Mmmh... obwohl... die Portion ist fast ein bisschen klein, oder? ;-)
Mmmh… obwohl… die Portion ist fast ein bisschen klein, oder? 😉

Wissen für Besseresser

Kirschenmichel ist eine traditionelle Süßspeise der deutschen Küche. Warum? Weil die Deutschen schon seit jeher sparsam waren und sich dieses Rezept hervorragend dafür eignet, altes Brot und hart gewordene Brötchen zu verarbeiten.

Ich habe mich hier für eine luxuriösere Variante des Rezepts entschieden. Aber mal ehrlich, wenn man schon jeden Tag Kuchen isst, dann darf doch auch der Kirschenmicheltobi etwas Besonderes sein.

Solltest Du Dich fragen, woher die Bezeichnung „Kirschenmichel“ stammt… nein, mit dem „deutschen Michel“ hat das eher weniger zu tun. Der Begriff leitet sich von dem im 17. Jahrhundert gebräuchlichen Wort „mischel“ für etwas Vermischen ab.